Paprikapulver wird aus dem getrockneten Gewürzpaprika hergestellt und ist ein echter Allrounder in der Küche, von Gulasch bis zur Gemüsepfanne – Paprika passt ziemlich oft.
Welche Sorten Paprikapulver gibt es?
Paprikapulver ist in verschiedenen Sorten erhältlich, je nachdem, welche Art von Paprika verwendet wird. Die gängigsten sind:
- Delikatesspaprika
- edelsüß
- halbsüß
- Rosenpaprika
- scharf
- geräuchert
Delikatesspaprika wird vor allem wegen seiner stark färbenden Eigenschaft verwendet und z.B. zum Färben von Ketchup eingesetzt.
Edelsüßes Paprikapulver ist perfekt für diejenigen, die den Geschmack von Paprika ohne den scharfen Kick genießen wollen, denn es schmeckt mild und süßlich. Es gibt dem Essen eine schöne rote Farbe und wird ausschließlich aus den Schoten hergestellt, Samen und Scheidewände (die für die Schärfe verantwortlich sind) der Paprika enthält es nicht. Eine Stufe schärfer als die edelsüße Variante ist das halbsüße Pulver.
Wer etwas mehr Schärfe möchte, für den ist Rosenpaprikapulver die richtige Wahl, es ist mittelscharf. Es verleiht den Speisen einen kräftigen, aber nicht brennenden Geschmack und sorgt für eine leuchtende Farbe. Für diejenigen, die es richtig scharf mögen, gibt es auch scharfes Paprikapulver. Es ist perfekt zum Verfeinern von Gerichten wie Gulasch und kommt viel in der ungarischen und türkischen Küche zum Einsatz.
Wenn du deinem Essen einen besonderen Geschmack verleihen willst, kannst du auch geräuchertes Paprikapulver ausprobieren. Es wird aus Paprika hergestellt, der über offenem Feuer getrocknet wurde und verleiht dem Gericht einen leicht rauchigen Geschmack.
Wie wird Paprikapulver verwendet?
Paprikapulver ist ein wahres Multitalent und kann vielseitig eingesetzt werden. Es ist perfekt zum Verfeinern von Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichten und verleiht ihnen eine schöne rote Farbe. Die Liste der Möglichkeiten ist schier endlos. aber hier ein paar Beispiele:
- Gulasch
- Nudelsaucen
- Chili con Carne
- Ofenkartoffeln
- Tomatengerichte
- Aufstriche
- Eiergerichte
- Grillmarinaden
- spanische Tapas, z.B. Patatas Bravas
Tipps zur Verwendung
- Paprika wirkt leicht bindend und macht dadurch Suppen und Saucen leicht sämig. Wenn dieser Effekt gewünscht ist – nicht zu sparsam verwenden.
- Beim Anbraten verbrennt das Pulver recht schnell und wird dann bitter. Am besten nicht zu stark erhitzen und erst gegen Ende der Garzeit zugeben.
- Wenn es klumpt, einfach mit etwas Flüssigkeit glatt rühren und dann zum Gericht geben.
- Für sein volles Aroma braucht das Paprikapulver Fett, ggf. also noch etwas Olivenöl oder anderes Fett zugeben, wenn das Gericht sonst sehr fettarm ist.
Wie wird Parikapulver hergestellt?
Paprikapulver wird aus den getrockneten und gemahlenen Schoten des Gewürzparikas, nicht zu verwechseln mit dem Gemüsepaprika, hergestellt. Gewürzpaprika (Capsicum annuum) ist auch bekannt als ungarischer Paprika. Die Schoten werden in der Sonne oder in einem Dörrgerät getrocknet und dann zu einem feinen Pulver gemahlen, traditionell geschieht dies in Steinmühlen. Je nachdem wie viele Samen und Scheidewände im Pulver enthalten sind, bestimmt sich der Schärfegrad, denn diese enthalten das Capsaicin.
Ursprünglich stammt Paprika aus Süd- und Mittelamerika und wird dort bereits seit Jahrtausenden als Nutzpflanze verwendet, nach der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus kam es dann nach Europa und so wird es seit dem 16. Jahrhundert auch in Mitteleuropa angebaut. Das größte und bekannteste Paprikaanbaugebiet in Europa ist Ungarn, aber auch in diversen anderen südeuropäischen Ländern wird er angebaut.
Paprikapulver sollte kühl und dunkel gelagert und innerhalb von 6 Monaten verwendet werden, da es sonst seine Farbe und sein Aroma verliert.