Der handelsübliche rosa Pfeffer ist eigentlich eine Mogelpackung, denn er ist gar kein Pfeffer, sondern eine Beere. Zwar gibt es auch echten rosa Pfeffer, aber der ist sehr selten zu bekommen und außerdem sehr teuer.
Wo wächst rosa Pfeffer?
Er ist auch unter dem Namen roter Pfeffer, rosa Beere oder Schinusbeere bekannt und ist eine Frucht des Schinusbaums. Seine Beeren werden geerntet und getrocknet, um als Gewürz verwendet zu werden.
Der Schinusbaum wächst in Lateinamerika, gehört zu den Sumach-Gewächsen und wird bis zu 9 Meter hoch. Heute wird der Baum für die Gewürzernte vor allem auf der Insel La Réunion und in Brasilien kultiviert. Die Beeren, die er hervorbringt, werden geerntet und getrocknet, um als Gewürz verwendet zu werden
Wie schmeckt der falsche Pfeffer und wie wird er verwendet?
Der Geschmack von rosa Pfeffer wird als fruchtig, blumig, würzig und pfeffrig (daher der Name Pfeffer) zugleich beschrieben, etwas erinnert er an Wacholder. Wegen seiner schönen Farbe und dem besonderen Geschmack steckt er auch oft in Pfeffermischungen.
Das Aroma der rosa Beeren passt interessanterweise zu ganz unterschiedlichen Gerichten: Lecker schmecken sie zu Käse, besonders zu einem cremigen Ziegenkäse. Auch mit Fisch kann er genauso kombiniert werden, wie mit hellen Saucen oder Geflügel.
Ganz einfach und richtig lecker: Butter mit rosa Pfeffer zu frischem Baguette. Einfach weiche Butter mit den roten Beeren und Salz mit einer Gabel verkneten – fertig ist der schnelle Brotaufstrich mit der besonderen Note.
Spannend und hübsch anzusehen sind die Beeren aber auch in Süßspeisen, beispielsweise lässt sich eine Mousse au chocolat dadurch noch interessanter machen und auch zu Erdbeeren harmonieren sie gut.
Ein paar rosa Beeren in einem Gin Tonic sind auch sehr dekorativ und der Geschmack passt mit seiner Wacholder-Note gut zu diesem Drink.
Generell sollte der rosa Pfeffer, wenn er mitgekocht wird, immer erst gegen Ende der Kochzeit zum jeweiligen Gericht gegeben werden, da die Beeren hitzeempflindlich sind und schnell an Aroma verlieren. Ob sie im Ganzen oder gemörsert verwendet werden, hängt vom Rezept ab und ist natürlicha uch Geschmackssache.