Der Geschmack der Vanille ist einer der beliebtesten für Süßspeisen weltweit, er steckt in einer Vielzahl von süßen Leckereien verwendet, von Eiscreme über Kuchen bis hin zum leckeren Frühstücksmüsli. Schon die Azteken liebten den süßen Geschmack. Doch auch heute noch ist das Gewürz teuer und wird daher in der Nahrungsmittelindustrie häufig durch das günstigere Vanillin ersetzt. Die echte Vanille jedoch wird aus den Schoten der Vanilla planifolia-Orchidee gewonnen, die in Mexiko beheimatet ist. Die Vanilleschote ist eigentlich eine Samenkapsel und in jeder Schote befinden sich Hunderte von winzigen Samen.
Wie schmeckt Vanille?
Zum Geschmack des Gewürzes muss man eigentlich nicht erklären, denn Vanilleeis kennt so gut wie jedes Kind. Doch beschreiben könnte man den Geschmack so: Vanille schmeck süß und reichhaltig.
Warum ist Vanille so teuer?
Ein Vanilleschote im Supermarkt kostet normalerweise mindestens drei Euro, phasenweise deutlich mehr. Hochgerechnet auf ein Kilo ist dieser Preis mit dem von Silber vergleichbar. Warum ist das so? Der Anbau und die Ernte der schwarzen Schoten ist aufwändig: Die Blüten werden beispielsweise per Hand bestäubt, und auch geerntet wird (erst 8 Monate später) wieder manuell, anschließend werden die Schoten fermentiert und getrocknet. Außerdem ist die jährliche Erntemenge beschränkt und die Nachfrage groß. Zusammen ergeben diese Faktoren den hohen Preis der leckeren Schoten.
Noch teurer als die herkömmlichen Schoten sind die Vanilleschoten in Bio-Qualität, aber die Investition lohnt sich. Nicht sind sie noch aromatische als ihre konventionellen Geschwister, auch Pestizide und andere Schadstoffe kommen hier nicht zum Einsatz. Wer darüber hinaus auch noch auf das Fairtrade-Siegel achtet, leistet einen wertvollen Beitrag zu den Arbeit- und Lebensbedingungen der Bauern und Landarbeiter.
Spartipp: Vanillezucker selbst machen
Wenn eine teure Schote ausgekratzt ist, ist sie viel zu schade für den Biomüll. Nehmt ein Glas voll Zucker, steckt die Schote hinein und wartet einige Tage. Fertig ist der sebst gemachte Vanillezucker.
Was ist Unterschied zwischen Vanille und Vanillin?
Der Unterschied ist ein gravierender: Vanille ist ein edles Gewürz, Vanillin ist ein isolierter Aromastoff. Die echte Vanille weist über 200 unterschiedliche Aromen aufweist, einer davon (sogar der Hauptbestandteil) ist Vanillin. Dieser kann in einem aufwändigen Verfahren extrahiert werden und ist dann ein wirklich edler Aromastoff.
Doch im Alltag kommt dieses wertvolle Aroma eher selten zum Einsatz, da haben wir es in den meisten Fällen mit synthetischem Vanillin zu tun, das billig und in großen Mengen zu produzieren ist.
Welche Sorten sind die bekanntesten?
Bourbon-Vanille ist eine sehr beliebte Vanillesorte, die früher nur auf der Ile Bourbon (heute La Réunion) angebaut wurde, und einen besonders intensiven Duft hat. Heute dürfen diesen Namen nur Schoten tragen die aus La Réunion oder den Inseln im Indischen Ozean in der Nähe (Madagaskar, Seychellen, Komoren, Mauritius und Mayotte) kommen.
Die Tahiti-Vanille schmeckt etwas weniger intensiv und ist eine exklusive Vanillesorte, da von ihr sehr wenig angebaut wird. Beliebt ist sind die Schoten aus Tahiti in der Gourmetgastronomie.
Außerdem gibt es noch die Antillen- oder Guadeloupe-Vanille, die ebenfalls kommerziell angebaut wird.
Wo wachsen die Schoten?
Die langen schwarzen Schoten sind die Früchte einer Orchideenpflanze, die bis zu 15 Meter hoch wird. Die Vanilleschote stammt ursprünglich aus Mexiko, wird aber mittlerweile in vielen tropischen Ländern Teilen der Welt angebaut.