Die Wacholderbeere ist ein Gewürz, dass in der deutschen Hausmannskost recht häufig verwendet wird. Dabei führt ihr Name in die Irre, denn die vermeintlichen Beeren sind gar keine, sondern sondern die weiblichen Zapfen des Wacholders. Diese „Beeren“ haben einen Durchmesser von etwa zwei bis drei Millimetern und sind bei Reife blauschwarz. Die jungen, unreifen Zapfen sind grünlich und werden erst nach zwei bis drei Jahren schwarz.
Wacholder wird schon seit langer Zeit als Gewürz- und Heilpflanze geschätzt, sowohl bei den Römer als auch bei den Griechen war er beliebt und auch im Mittelalter war seine Anwendung bekannt.
Wie schmecken Wacholderbeeren?
Die Wacholderbeere hat einen sehr intensiven Geschmack, getrocknet schmecken sie noch intensiver als frisch. Der Geschmack ist säuerlich, harzig und leicht bitter. Manche nehmen auch einen Hauch von Zitrusfrüchten wahr.
Wie verwendet man die „Beeren“?
Die falschen „Beeren“ passen gut zu fettem Fleisch wie Wild und Wildbret, verleiht aber auch vegetarischen Gerichten das gewisse Etwas. Beosnders bei schweren Gerichten werden sie gerne verwendet, da sie die Verdauung anregen und unterstützen.
Klassisch gehören Wacholderbeeren (oft zusammen mit Lorbeer) auf jeden Fall in diese Zubereitungen:
- Sauerkraut
- Wildgerichte
- Räuchern von Fisch und Fleisch
- Sauerbraten
Aber nicht nur in Speisen ist sie anzutreffen, auch Getränken verleiht sie ein feines Aroma, z.B. dem berühmten Gin oder auch der Genever aus den Banelux-Ländern.
Wo wächst Wacholder?
Wacholder ist ein weit verbreitetes immergrünes Gewächs, das zu den Zypressengewächsen gehört und in Europa, Asien und Nordamerika vorkommt. Es gibt etwa 60 verschiedene Arten von Wacholder. Die bekanntesten Vertreter hierzulande sind der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) von dem unser Gewürz geerntet wird.
Ist die Wacholderbeere gesund?
Neben ihrer Verwendung in der Küche ist die Wacholderbeere auch für ihre medizinischen Eigenschaften bekannt. Am verbreitesten ist ihr Einsatz bei Harnwegsinfekten, denn ihr wirdeine harntreibende Wirkung nachgesagt und kann daher bei Wassereinlagerungen oder eben Infekten hilfreich sein. Außerdem soll sie den Appetit anregen und die Verdauung unterstützen.
Ihr wird außerdem eine positive Wirkung auf die Atemwege nachgesagt und sie kann zum Inhalieren bei einer Erkältung verwendet werden.
Allerdings solltest du Wacholderbeeren nicht in großen Mengen und über zu lange Zeit verzehren. Schwangere sollten Wacholderbeeren meiden, da sie die Gebärmutter anregen können und so vorzeitige Wehen auslösen kann.