Die Chilli im Essen gestern war ganz schön scharf? Aber wie scharf war sie wirklich? Um diese Frage zu beantworten, gibt es die Scoville-Skala. Mit der Einheit Scoville wird angegeben, wie scharf Chillies und andere Früchte der Paprikapflanzen sind.
Wie wird der Scoville-Wert festgelegt?
Während die Angabe der Scoville früher geschätzt wurde, kann man die Schärfe heute messen. Der Wert wird über den Capsaicin-Gehalt der Frucht bestimmt. Capsaicin ist ein Alkaloid, das einen Schmerzreiz an den Schleimhäuten auslöst und dadurch für die Schärfe sorgt.
Mit dem Scoville-Wert wird gemessen, wie viel Wasser (in Millilitern) man braucht, um das enthaltene Capsaicin zu neutralisieren, bis also keine Schärfe mehr zu schmecken ist. Diese Messung geht auf den Pharmakologen Wilbur Scoville zurück, der die Methode 1912 entwickelte.
Wieviel Scoville haben die unterschiedlichen Chillies und Paprikas?
Den Anfang auf der Skala macht der Gemüsepaprika mit einem Scoville-Wert zwischen 0 und 10. Peperoni ordnen sich zwischen 100 und 500 Scoville ein.
Habaneros, eine der schärften Chilli-Sorten der Welt, kommt auf einen Wert zwischen 100.00 und 350.000 Scoville. Ins Guinness Buch der Rekorde als schärfste Chilli der Welt hat es die Sorte Carolina Reaper mit etwa über 1.500.000 Scoville geschafft. Und dann gibt es eine Chillisauce namens Mad Dog 257 No. 9 Plutonium, die wohl die schärfste Chillisauce der Welt ist, und mit einem Scoville-Wert von 9.000.000 aufwarten kann.
Um den Capsaicin-Gehalt der Früchte einzuordnen, ist dies ein interessanter Fakt: Um einen Milliliter reines Capsaicin zu neutralisieren braucht es sage und schreibe 16.000 Liter Wasser.