Ingwer ist mittlerweile, ganz wortwörtlich, in aller Munde und das liegt nicht nur an einem ehemaligen Sternekoch aus München. Die fernöstliche Wurzel hat einen eigenen Geschmack, der aber zu überraschend vielen Gerichten passt und ist darüber hinaus äußerst gesund.
Die Pflanze wächst wild in den Tropen, wird dort bis zu eineinhalb Meter hoch und blüht sehr schön in verschiedenen Rosa- bis Rottönen. In der Küche und in der Medizin wird die Pflanze aufgrund ihres Rhizoms, umgangssprachlich gern Knolle genannt, geschätzt. Der unterirdisch liegende Spross der Pflanze ist weit verzweigt und speichert in Trockenzeiten viel Wasser, um das Überleben der Pflanze zu sichern.
Ingwer in der Küche
Ingwer ist sowohl getrocknet und zu Pulver vermahlen als auch frisch mittlerweile in fest jedem Supermarkt erhältlich. Wer ihn in Bio-Qualität kauft, was ohnehin sowohl aus gesundheitlichen als auch ökologischen Gründen empfehlenswert ist, braucht ihn auch nicht zu schälen.
Der gesunde Ingwer schmeckt lecker als Tee, aromatisiert Wasser und macht sich auch als Limonade gut, weithin bekannt ist auch das Ginger Ale sowie das Ginger Beer. Aber auch in Smoothies und verschiedenen asiatischen Gerichten, wie Currys, macht er sich gut. Lecker ist auch eine Hühnersuppe oder eine Kürbissuppe mit Ingwer gewürzt. In der süßen Küche wird er etwa zu Obstsalaten oder – kompotten verwendet, aber auch in der weihnachtlichen Bäckerei taucht er immer wieder auf. Ebenfalls lecker: kandierter Ingwer als Nascherei.
In Japan wird er traditionell als Gari, in dünne Scheiben geschnitten und eingelegt, zu Sushi serviert, um zwischen den verschiedenen Aromen den Gaumen zu neutralisieren.
Gesunde Wunderknolle
Seine ätherischen Öle wirken entzündunghemmend und antibakteriell, außerdem enthält er reichlich Vitamin C und wirkt positiv bei Übelkeit. Auch für die Verdauung und den Kreislauf tut Ingwer viel Gutes und ist damit eigentlich rundum gesund. In der Chinesischen Medizin werden seine wärmenden Eigenschaften geschätzt. In Europa schätzte bereits Hildegard von Bingen im 12. Jahrhundert die vielfältigen Wohltaten des Ingwers.
Ingwertee bei (drohenden) Erkältungen und Übelkeit
Wen eine Erkältung erwischt hat oder wer sich den Magen verdorben hat, der ist mit einer großen Tasse Ingwertee gut beraten. Wer ordentlich durchgefroren und vielleicht auch noch durchnässt nach Hause kommt, dem wird der Ingwertee auch gut tun.