Herkunft und Verbreitung
Polenta ist ein traditionelles Gericht, das vor allem in der norditalienischen Küche bekannt ist. Ihre Wurzeln reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück, als Christoph Kolumbus den Mais aus Amerika nach Europa brachte. Seitdem ist Maisgrieß ein fester Bestandteil der italienischen Küche – aber auch in vielen anderen Regionen der Welt beliebt.
Unter verschiedenen Namen existieren ähnliche Maisgrießgerichte weltweit:
- Grits (USA)
- Bramata (Graubünden, Schweiz)
- Ugali (Ostafrika)
- Riebel (Österreich)
- Mămăliga (Rumänien)
Interessanterweise wird in manchen Gegenden auch Brei aus Buchweizen oder Kastanienmehl als Polenta bezeichnet. Ein Beispiel ist die Polenta Nera, eine aus Kastanienmehl hergestellte Variante in Italien.
Polenta-Sorten: Feinkörnig oder Grobkörnig?
Je nach Mahlgrad unterscheidet man zwei Hauptarten von Maisgrieß:
- Feinkörnige Polenta
- Sehr hell in der Farbe
- Eignet sich besonders für feine, cremige Konsistenzen
- Wird oft als Beilage zu Fisch oder Gemüse serviert
- Grobkörnige Polenta
- Würziger und rustikaler im Geschmack
- Perfekt für herzhafte Gerichte mit kräftigen Saucen
Eine schnelle Variante ist Instant-Polenta, die bereits vorgegart ist und in nur fünf Minuten fertig gekocht werden kann.
Zubereitungsarten: Cremig oder Knusprig
Polenta ist äußerst vielseitig:
- Cremig: Wird häufig als Beilage zu herzhaften Fleisch- und Gemüsegerichten serviert.
- Knusprig: Nach dem Abkühlen in Stücke geschnitten und in der Pfanne angebraten – ideal als Beilage oder Snack.
- Süß: In Milch gekocht und mit Honig, Zimt oder Früchten verfeinert.

Grundrezept: Klassische Polenta
Zutaten:
- 250 g Maisgrieß
- 1 l Wasser oder Brühe
- 1 TL Salz
- Optional: Butter, Parmesan, Kräuter
Zubereitung:
- Wasser oder Brühe in einem Topf zum Kochen bringen.
- Maisgrieß langsam einrieseln lassen und dabei ständig rühren.
- Die Hitze reduzieren und die Polenta 30–40 Minuten unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht.
- Nach Belieben mit Butter, Parmesan oder Kräutern verfeinern.
Tipp: Für Polenta-Schnitten den Brei auf ein Backblech streichen, auskühlen lassen, in Stücke schneiden und in einer Pfanne knusprig anbraten.
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So gesund ist Polenta
Polenta ist von Natur aus glutenfrei und somit eine gute Alternative für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit. Sie enthält komplexe Kohlenhydrate, die für eine nachhaltige Energieversorgung sorgen.
Allerdings hat Polenta einen mittleren bis hohen glykämischen Index (GI), was bedeutet, dass sie den Blutzucker schneller ansteigen lassen kann als Vollkornprodukte. Um den Blutzuckeranstieg abzumildern, empfiehlt es sich:
- Polenta mit Ballaststoffen (z. B. Gemüse oder Hülsenfrüchte) zu kombinieren.
- Eine grobkörnige Variante zu wählen, da sie langsamer verdaut wird.
- Polenta mit Proteinen und gesunden Fetten (z. B. Parmesan, Nüssen oder Olivenöl) zu ergänzen.
In einer Low-Carb-Ernährung ist Polenta aufgrund ihres Kohlenhydratgehalts eher weniger geeignet.
Leckere Rezepte mit Polenta
- Bramata: Polenta aus Graubünden
- Fertig in 30 Minuten: Kräuterseitlinge mit Parmesanpolenta
- Hier ist Polenta die perfekte Beilage: Ossobuco
