Einkochen ist eine der ältesten Methoden, um Lebensmittel haltbar zu machen – und auch heute wieder voll im Trend. Du brauchst dafür keinen Einkochautomat: Mit einem ganz normalen Backofen, ein paar sauberen Gläsern und heißem Wasser kannst du deine eigenen Vorräte ganz einfach selbst herstellen. Egal ob Tomatensoße, Kompott, Suppe oder Eintopf – so bleibt Gesundes länger haltbar, du sparst Zeit im Alltag und reduzierst Lebensmittelverschwendung.
Diese Anleitung zeigt dir Schritt für Schritt, wie du sicher und einfach einkochst – ohne Zuckerzusatz, ohne Konservierungsmittel, ohne viel Aufwand. Falls Ihr einen Dampfgarer habt, könnt Ihr übrigens auch damit wunderbar einkochen.
Einkochen im Backofen – einfache Anleitung für Einsteiger
Zutaten
Grundausstattung
- nach Bedarf Einkochen geeignetes Lebensmittel z. B. Suppen, Kompott, Eintöpfe, Tomatensoße, Apfelmus
- nach Bedarf Saubere Gläser mit Deckel Schraubdeckel oder Weckgläser mit Gummi & Klammern
- etwas Zeitungspapier oder Geschirrtuch zum Auslegen des Blechs
Anleitungen
- Backofen auf 150 °C Ober-/Unterhitze vorheizen (nicht Umluft).
- Fertige, heiße oder warme Speisen in saubere Gläser füllen – bis etwa 2 cm unter den Rand. Rand gut abwischen, Deckel fest verschließen.
- Backblech mit Zeitungspapier oder Tuch auslegen, Gläser darauf stellen. Etwa 2 cm hoch heißes Wasser angießen.
- Blech auf mittlerer Schiene in den Ofen schieben. Sobald Bläschen im Glas aufsteigen (nach ca. 30–40 Min), 60 Minuten bei 100–120 °C weiter einkochen.
- Nach Ablauf der Zeit Ofen ausschalten, Tür geschlossen lassen und Gläser langsam abkühlen lassen.
- Nach vollständigem Abkühlen prüfen: Deckel sollte fest sitzen bzw. bei Weckgläsern: Klammern entfernen und Dichtigkeit prüfen.
Notizen
Was lässt sich im Backofen einkochen?
- Fruchtkompott (z. B. Zwetschge, Apfel, Rhabarber)
- Tomatensoßen, Gemüsegerichte, passierte Tomaten
- Suppen und Eintöpfe (ohne Milchprodukte oder Fleischstücke)
- Brühen, Sugo, Pesto (ohne Käse)
Was sollte man nicht einkochen?
- Gerichte mit rohem Fleisch
- Milchprodukte oder Sahnesaucen
- Fettige Speisen (z. B. Gulasch, Bratenreste)
→ Diese sind mikrobiologisch zu instabil für die Einkochmethode im Ofen.
Wie lange sind eingekochte Speisen haltbar?
- Im kühlen, dunklen Keller: 6–12 Monate
- Einmal geöffnet: Im Kühlschrank lagern und binnen 2–3 Tagen verbrauchen
- Prüfen: Deckel sollte beim Öffnen „ploppen“, keine Trübung, kein Gärgeruch
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